Gemeinschaftlichkeit

Bereits vor dem Start der Bauarbeiten waren die meisten Wohnungen verkauft. Dies ermöglichte es, die Käufergruppe zusammenzuschweissen. Bei verschiedenen Anlässen wurden die Strukturen der späteren Eigentümergemeinschaft, die Vorstellungen über das Zusammenleben sowie gewisse Regeln diskutiert und grob festgehalten. Eine externe Moderatorin begleitete uns bei diesem Findungsprozess.
Neben der zweimal jährlich stattfindenden Versammlung der Stockwerkeigentümer*innen besteht der formale Rahmen der Gemeinschaftlichkeit aus vier Arbeitsgruppen, die alle mit Eigenleistungen beschäftigt sind: AG Verwaltung, AG Technik, AG Gemeinschaftsräume und AG Garten. Für alle AG’s wurde ein Pflichtenheft erstellt, und alle sind heute fest verankert und nehmen wichtige Aufgaben wahr.

  • AG Verwaltung
    Finanzen inkl. Verwaltungs- und Erneuerungsfonds, Vorbereitung und Durchführung der STWEG-Versammlungen, Vertretung nach aussen, Homepage.
  • AG Technik
    Baumängel, bauliche Massnahmen, Wartung und Unterhalt der technischen Anlagen, Intranet.
  • AG Gemeinschaftsräume
    Betrieb und Unterhalt von Gästezimmer, WC/Bad und Gemeinschaftsraum inkl. Reservationen.
  • AG Garten
    Pflege und Unterhalt des gemeinschaftlichen Gartens, Grasschnitt, Kompost.

Alle Miteigentümer*innen sind gemäss ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten angehalten, mindestens in einer Arbeitsgruppe mitzumachen. Die Arbeitsstunden können individuell erfasst werden. Ein Stundensockel ist unentgeltlich zu leisten (zur Zeit bis 50 Std/Jahr). Was darüber hinausgeht, wird bescheiden entschädigt.
Neben dieser «geregelten» Form der Gemeinschaftlichkeit haben sich verschiedene spontane gemeinschaftliche Aktivitäten entwickelt wie monatliches Kino, Grillieren, Nachtessen, Marronifest, Guetzlibacken, Geburtstagsanlässe u.a. Der Gemeinschaftsraum wird auch häufig für private Anlässe, Sitzungen von Arbeitsgruppen und andere Beschäftigungen benutzt.
Das gemeinschaftliche Wohnen an der Hibi 22 ist also mehr als übliches Eigentumswohnen.
In seinen Grundzügen handelt es sich um ein kooperatives Wohnmodell mit einem beachtlichen Umfang an Eigenleistungen, jedoch auf der Basis von privatem Wohneigentum. Bis heute (Okt. 2023) haben sich die Strukturen bewährt, und es besteht ein schöner, unkomplizierter Kontakt unter den Bewohner*innen.